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Donnerstag, 1. Mai 2014

Jaklin Chatschadorian: Verhöhnung nicht Versöhnung

Am 24. April gedachten die Armenier weltweit der vor 99 Jahren in rassistischer Säuberungsabsicht staatlich organisierten Ermordung ihrer Vorfahren.


Es ist nicht nur eine Frage der Pietät, wenn in den Berichterstattungen hierzu den, dem Genozid zugrundeliegenden, Tatsachen Raum gegeben werden muss. Zu diesen Tatsachen gehört nicht nur die Faktizität des Genozides, sondern auch deren professionelle Leugnung, die ihren Zenit im Jahre 2015, zu erreichen versucht. 


Stattdessen überfluteten uns die Medien mit der sog. Beileidsbekundung des türkischen Ministerpräsidenten: „erstmals…..versöhnliche Worte“ laut Spiegel Online, „in ungewohnt offener Form“ laut N-TV und Süddeutsche.de, um nur den „seriösen“ Journalismus von „bestimmter Qualität“ zu zitieren. 


Quer durch alle Meldungen wurde ein Fortschritt in der Annäherung zwischen der Türkei und den Armeniern unter Verwendung positiv konnotierter Begriffe gefeiert. Ähnlich klangen die Nachrichten französischer und englischsprachiger Online-Zeitungen, schließlich ist der Brief medienwirksam in gleich neun Sprachen veröffentlicht worden. Auch in Armenisch. Hört, hört! Alle waren beschwingt von soviel Zugeständnis. Ja, der als Nato-Partner gehaltene Lausbub zeigte Gesprächsbereitschaft. Ein großer Schritt. 


Barrack Obama rief zwar zur “vollständigen, offenen und genauen Anerkennung” der Geschehnisse auf, wendete sich aber weder direkt an seinen türkischen Verbündeten noch gebrauchte er, dass oftmals im Wahlkampf versprochene „G-Wort“, selbst. Darüber hinaus ließ sein Außenministerium wissen, diese „historische Einlassung“ könne zur erhofften Versöhnung beitragen. Auch hier mehr Lob als Tadel.

Freitag, 18. April 2014

Integrationsministerin Bilkay Öney leugnet den Völkermord an den Armeniern?

P R E S S E M I T T E I L U N G

Auf Youtube befindet sich seit Tagen ein auf türkisch geführtes Interview mit der derzeitigen Landesintegrationsministerin Baden-Württembergs, Bilkay Öney, in dem sie gegenüber einer türkischen Journalistin klarstellt, dass sie den Völkermord an den Armeniern nicht anerkenne, allerdings nicht bestreiten könne, dass ein Massenmord an den Armeniern in der
osmanischen Türkei 1915 stattgefunden habe.

„Die Integrationsministerin Öney soll Farbe bekennen und öffentlich mitteilen, ob sie den
Genozid an den Armeniern nun anerkennt oder nicht.“, erklärt Madlen Vartian,
stellvertretende Vorsitzende des ZAD. „Es stellt sich die Frage, ob sie nach den Reflexen
türkischer Nationalisten agiert oder eine verantwortungsvolle Integrationspolitik gestalten
möchte, in der eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, sowie eine
Abkehr von nationalistischen Selbstbildern gefordert und gefördert werden.“

Integrationsministerin Öney war in der Pflicht sich solidarisch mit dem Stadttheater Konstanz
zu zeigen als Mitte März türkische Nationalisten wegen eines Theaterstücks über den
armenischen Genozids („Das Märchen vom letzten Gedanken“ von Edgar Hilsenrath) auf die
Barrikaden gingen und der türkische Konsul in die Angelegenheiten des Theaters
intervenierte. Stattdessen schweigt sie bisher zu den Ereignissen.

Kontakt:
Tel: 0221 – 16 86 3001
Mobil: 0178 – 81 81 002


Presseberichte zu Integrationsministerin Bilkay Öney: 

Öney und der Völkermord

Intendant greift Ministerin Öney an