Ditib, Islamrat, VIKZ und der Zentralrat der Muslime vertreten allesamt den türkischen Islam. Unter dem türkischen Islam ist nicht nur das türkische Verständnis vom Islam zu verstehen, sondern auch die ideologische Verschränkung zwischen dem sunnitischen Islam mit dem türkischen Nationalismus und den nationalen Interessen Ankaras. In NRW sollen diese Verbände nun den islamischen Religionsunterricht in deutschen Schulen mitgestalten.
Offensichtlich wird hier der Bock zum Gärtner gemacht und so die Saat für noch größere Probleme in der Zukunft gelegt.
"Zudem verlässt man sich allein auf die vier großen Dachverbände: Ditib, Islamrat, Verband der Islamischen Kulturzentren und Zentralrat der Muslime, die sich zum Koordinationsrat der Muslime zusammengeschlossen haben.
http://www.sueddeutsche.de/bildung/islamischer-religionsunterricht-in-nrw-auf-zur-gesinnungspruefung-1.1566496Dieses Verfahren ist nicht unproblematisch, da die Verbände jeweils eigene Interessen verfolgen, die nicht unbedingt im Interesse des Landes und der Schulen sind. So zeichnen sich bereits Versuche ab, von künftigen Lehrern Loyalität nicht gegenüber dem Glauben, sondern gegenüber den Verbänden zu erzwingen. Lehrer, die seit Langem erfolgreich das Übergangsfach Islamkunde lehren und auch das neue Angebot unterrichten wollen, müssen vor diesen umstrittenen Beirat treten. Der soll ihnen dann bescheinigen, dass sie, polemisch verkürzt, verbandstreu genug sind."