Sonntag, 24. März 2013

Bundesverband der Aramäer in Deutschland wirft SPD Populismus und Ignoranz vor

Terrorist in Syrien verhöhnt Christentum

Daniyel Demir, Vorsitzender des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland:
„Die populistische Reaktion von SPD-Chef Gabriel, der der Bundesregierung eine christliche Selektion und damit „unchristliches Verhalten“ vorwirft, demonstriert seine Unkenntnis im Hinblick auf die gegenwärtige Situation in Syrien. Die Situation um die Christen Syriens ist äußerst dramatisch. Internationale humanitäre Hilfe kommt kaum an, zwischen den Fronten ausgeliefert sind sie für Terroristen und Islamisten zur Zielscheibe geworden und daher einem erhöhten Verfolgungsdruck ausgesetzt,“ erklärt der Bundesvorsitzende Daniyel Demir weiter.
Bundesverband der Aramäer würdigt Deutschlands Initiative syrische Flüchtlinge aufzunehmen
http://www.bvdad.de/index.php/pressearchiv/179-pressemitteilung

"In manchen Gebieten werden die Christen gezielt verfolgt. Islamistische Rebellen haben die aramäischen Christen samt ihren Priestern vertrieben. Die letzten Augenzeugen berichten von geplünderten und verwüsteten Kirchen. Auf den Straßenmauern prangen jetzt Todesdrohungen: "Ihr ungläubige Christen werdet sterben! Allah ist groß! Verflucht sind jene, die das Kreuz anbeten!" Erpresserischer Menschenraub und brutale Hinrichtungen von Priestern, gezielte Entführungen junger Mädchen und der drohende Militärdienst zwingen die aramäischen Christen ihre Heimat zu verlassen. Viele haben ihre Lebensgrundlage verloren, hungern und leben in Todesangst."

"Ihr Christen werdet alle sterben" 
http://www.evangelisches-sonntagsblatt.de/index.php?id=975


Mittwoch, 6. März 2013

Bundestagspräsident Norbert Lammert besucht Armenien


Bundestagspräsident Norbert Lammert gehört zu den wenigen Politikern in Deutschland, die über Integrität, Intellekt und Vernunft verfügen.  Er ist ein großer Politiker, Intellektueller und Humanist. 

Lammert verzichtete selbstbewusst darauf die Diktatoren Saakashvili und Aliyev in den benachbarten Staaten Georgien und Aserbaidschan zu besuchen und zeigt ein bei den meisten deutschen Politikern nur selten  anzutreffendes Selbstbewusstsein und Selbstverständnis für das Eintreten für Demokratie, Menschenrechte und die Anerkennung des Völkermordes der Türken an den Armeniern. 
Wir brauchen in Deutschland mehr Menschen wie ihn. Denn sie sind das Rückgrat einer glaubwürdigen und durchsetzungskräftigen deutschen Politik im In- und Ausland. 

"Am Rande der politischen Gespräche ist ein Besuch des Bundestagspräsidenten in der Genozid-Gedenkstätte Tsitsernakaberd geplant. Vorgesehen sind auch Gespräche mit der Opposition und der Zivilgesellschaft. An der Universität der armenischen Hauptstadt Eriwan wird Lammert beim Center for European Studies an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Europa in Zeiten der Globalisierung – Kooperation und Integration“ teilnehmen."  

Bundestagspräsident Lammert reist nach Armenien

http://bundespresseportal.de/bundesmeldungen/item/9334-bundestagspr%C3%A4sident-lammert-reist-nach-armenien.html

Dienstag, 5. März 2013

Adopt a Genocide

In ihrem Aufruf "Freiheit braucht Beistand" trommelt die Kampagne Adopt a Revolution für einen Sturz der Regierung Assad, nicht ohne sich um eine gewisse politisch-konfessionelle Ausgewogenheit zu bemühen: Die zu unterstützenden 'zivilgesellschaftlichen' Initiativen (als deren Akteure auch "palästinensische Jugendliche" genannt werden) verteidigten mit dem "demokratischen Aufbruch" auch "die Interkonfessionalität der syrischen Demokratiebewegung, gegen die religiöse Hetze [?] des Regimes, wie gegen die immer stärker werdenden radikal-islamischen Tendenzen innerhalb der Freien Syrischen Armee [...]".

Während eine Republik, die ihren Namen verdient, ihrem Wesen nach suprakonfessionell ist, wird eine "Demokratie", wie sie Adopt a Revolution anstrebt, ganz "interkonfessionell" den die Massaker der sunnitischen Radikalen überlebenden Alawiten und Christen das Recht einzuräumen, in einem mehrheitlich sunnitischen Land zu leben, aber natürlich nur in dem Falle, dass die Angehörigen religiöser Minderheiten sich dafür entschuldigen würden, dass der Nichtsunnit Assad die Dreistigkeit besaß, als Staatsoberhaupt das "sunnitische" Syrien zu repräsentieren.

Sonntag, 3. März 2013

Die Gülen-Bewegung im Visier der Alevitischen Jugend

Die Veranstaltung zur Gülen-Bewegung des Bundes Alevitischer Jugendlicher in Hessen war ein großer Erfolg. Nunmehr könnt ihr die Veranstaltung vollständig auf youtube sehen. Es ist lohnenswert!
"Dr. Nick Brauns. Dieser warnte in seinem Vortrag vor dem Einfluss der Gülen-Sekte in Deutschland. Der Historiker zeigte hierbei den Aufstieg der Gülen-Sekte in der Türkei auf, die in den 70ern mit der Infiltrierung der Polizei eingeläutet und in den 80ern durch die Besetzung wichtiger Stellen in Justiz und Armee mit Gülen-Anhängern verstärkt wurde. Hierbei betonte Brauns die Bedeutung der türkisch-islamischen Synthese innerhalb der Gülen-Sekte. Somit sei trotz der islamistischen Ausrichtung der Gülen-Sekte auch ein ethnischer Rassismus vorhanden, der sich vor allem gegen Kurden in der Türkei richte. Auffallend sei auch die Empfehlung der Gülen-Bildungsbeauftragten, die ihren Studenten stets naturwissenschaftliche Studiengänge empfehlen würden. Brauns stellte auch die Beziehungen der Gülen-Bewegung zu den USA auf. Er unterstrich, dass Gülen in den USA unter dem Schutz des Inlandsgeheimdienstes FBI stehe und die AKP-Regierung sich stets als „guter Freund“ der USA erwies."
SYMPOSIUM zu Gülen, die Grauen Wölfe und Islamismus


"Gülen, Graue Wölfe, Islamismus..." Teil 1 - Fethullah Gülen
http://www.youtube.com/watch?v=tb3BiJ9puyk

"Gülen, Graue Wölfe, Islamismus..." Teil 2 - Fethullah Gülen
http://www.youtube.com/watch?v=LFvfh2XIPpw

"Gülen, Graue Wölfe, Islamismus..." Teil 3 - Fethullah Gülen
http://www.youtube.com/watch?v=YNLi1YMAhxs

Mazlum Dogan: Nationalismus und Islamismus in der Einwanderungsgesellschaft Teil 1
http://www.youtube.com/watch?v=qkm4ikEApiU

Mazlum Dogan: Nationalismus und Islamismus in der Einwanderungsgesellschaft Teil 2
http://www.youtube.com/watch?v=EP71N_NmB0Q

Die Gülen-Bewegung und die "Grauen Wölfe": Fragen aus dem Publikum
http://www.youtube.com/watch?v=zFZdz6OsE9I

Die Gülen-Bewegung und die "Grauen Wölfe": Antworten auf die Zuschauerfragen (1)
http://www.youtube.com/watch?v=vFomju2VkZs

Die Gülen-Bewegung und die "Grauen Wölfe": Auffangbecken für Integrationsverlierer?
http://www.youtube.com/watch?v=-WAHCmtLFaE

"Das Avicenna-Institut gehört zum Netzwerk der Nachhilfe- und Bildungseinrichtungen der Gülen-Bewegung, von denen es bundesweit über 150 gibt. [...] Für Leute, die Kontakte haben zu Gülen-Kreisen, liegt nahe: Die Griesheimer Wohnung könnte ein „Lichthaus“ sein. Das sind Wohngemeinschaften von Gülen-Anhängern, in denen oft harte Regeln gelten: strikte Geschlechtertrennung, strenger Islam, umfassende Kontrolle der Bewohner oder Bewohnerinnen. Eine Insiderin, die anonym bleiben will, spricht von einem regelrechten Gülen-„Beuteschema“: „Die Nachhilfekurse der Vereine sind das Lockangebot. Teilnehmer, die irgendwie auf der Suche sind und religiös, versucht man dann für Ferienfreizeiten zu werben. Da kommt immer mehr der Islam ins Spiel. Die nächste Stufe sind die Lichthäuser.“
Hardliner im Lichthaus
http://www.fr-online.de/frankfurt/frankfurt-islam-hardliner-im-lichthaus,1472798,21646276.html 
"Einrichtung und Alltag im Lichthaus, so Öz, glichen eher der Kargheit und Strenge eines Klosters als der Leichtigkeit einer Studenten-WG. In seinem Haus wohnten nur Männer, es gab keinen Damenbesuch und auch keinen Alkohol. Ein Vorsteher, den alle Bewohner "Agabey" (großer Bruder) nannten, bestimmte den Tagesablauf - wann es Zeit war zu arbeiten, zu beten, zu schlafen. "Wir wurden wie in einem Gefängnis bewacht", erinnert sich der Aussteiger. Täglich las Öz im Koran und studierte Gülens Schriften.
Die Lichthäuser sind das Fundament der Bewegung. Junge "Fethullahçis" werden hier zu treuen Dienern erzogen. Lichthäuser gibt es in vielen Ländern: in der Türkei, den USA, allein in Berlin sind es zwei Dutzend. Die Cemaat bietet Schülern und Studenten ein Zuhause, oft kostenlos, und sie erwartet als Gegenleistung, dass sie alle ihr Leben dem "Hizmet" widmen, dem Dienst am Islam.Im Buch "Fasildan fasila" schreibt Fethullah Gülen, ein Schüler müsse "Tag und Nacht auf Trab sein", dürfe von niemandem beim Schlafen gesehen werden: "Wenn möglich schläft er drei Stunden am Tag, hat zwei Stunden für andere Bedürfnisse, den Rest muss er voll und ganz Hizmet leisten. Im Wesentlichen hat er außer in einigen bestimmten Situationen kein persönliches Leben."
Der Pate
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87649490.html

Heinsohn und Friedman antworten Erdogan

Der türkische Premier Erdogan redet sich um Kopf und Kragen. Die Liste seiner absurden Aussagen ist so lang wie seine über ein Jahrzehnt währende Führung der Türkei. Über den sudanesischen Diktator und Völkermörder Omar el-Bashir sagte Erdogan 2009, dass Muslime keine Völkermorde begehen könnten. Die Bestrafung von Volksverhetzern und Hassrednern durch eine Gesetzinitiative in Frankreich, welches die Leugnung von Genozid unter Strafe stellen sollte, bezeichnete Erdogan als Hass gegen Muslime und Türken.
Nunmehr bezeichnet er den Zionismus als ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". 

Es bleibt die Hoffnung, dass Erdogan irgendwann darauf kommt, dass nicht der Zionismus, sondern der Panturkismus/Turanismus ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt. Denn diese Ideologie, die nach wie vor das türkische Selbstverständnis prägt, ist die Grundlage für den ersten Völkermord des 20.Jahrhunderts an den Armeniern und zugleich "role model" für den Holocaust gewesen. 

Prof. Dr. Gunnar Heinsohn und Michel Friedman fragen sich daher angesichts der neuerlichen Eskapaden Erdogans gegen Israel, weshalb der Türke nicht zuerst vor seiner eigenen Haustür kehrt und den Genozid an den Armeniern aufarbeitet und versteht, bevor er sich zum Zionismus äußert. Hier ein paar Geschichtsstunden von Heinsohn und Friedman für die vielen deutsch-türkischen Erdogans unter uns: 

"Bis heute tut sich die Türkei umgemein schwer, an ihre juristische Pionierleistung von 1919 wieder anzuknüpfen. Stattdessen wird Angriff zur Waffe gegen alle, die an ihre Völkermorde erinnern. Israelis mit der Religion Henry Morgenthaus, auf den Armenier sich berufen, liefern dafür ein ideales Ziel." 

“Verbrechen gegen die Menschheit”

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/verbrechen_gegen_die_menschheit

"Was Erdogan zu Recht in der Welt fordert, nämlich den Islam zu respektieren, das erfüllt er gegenüber der christlichen und jüdischen Religion in seinem Land nicht. Die Meinungsfreiheit erlebt unter seiner Regierung Rückschläge. Die eigene historische Verantwortung der Türkei gegenüber den Armeniern wird immer noch geleugnet."
Erdogan mimt den türkischen Ahmadinedschad
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article114073445/Erdogan-mimt-den-tuerkischen-Ahmadinedschad.html

25 Jahre Unabhängigkeit in Bergkarabach (arm. Arzach)

"Bergkarabach ist ein armenisch besiedelter Staat, der während des Zusammenbruchs der UdSSR auf dem Gebiet der einstigen aserbaidschanischen Sowjetrepublik entstanden ist. Aserbaidschan betrachtet das Gebiet als Teil des eigenen Territoriums. Bislang erhielt Bergkarabach keine Anerkennung durch andere Staaten. Zudem hält Armenien mehrere aserbaidschanische Landkreise zwischen dem eigenen Gebiet und Bergkarabach besetzt."
Lage an Grenze zwischen Aserbaidschan und Bergkarabach offenbar wieder angespannter
http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=2656&title=Lage+an+Grenze+zwischen+Aserbaidschan+und+Bergkarabach+offenbar+wieder+angespannter%0D%0A&storyid=1001360858240

Flüchtlingsstrom christlicher Syrer nach Armenien

In Syrien herrscht seit dem Eindringen der ausländischen Terrorgruppen, die in den westlichen Medien als "syrische Opposition" propagiert und von den USA und der NATO unterstützt werden, eine humanitäre Katastrophe. Die mordenden Banden vertreiben und verfolgen die syrische Bevölkerung.  Inzwischen sind über 2 Millionen Syrer auf der Flucht, während in türkischen Terrorcamps weiter Terroristen ausgebildet werden. Die USA und ihre Schergen begehen ein Verbrechen gegen die Menschheit. Zehntausende Flüchtlinge sind nunmehr in Armenien angekommen. Eine Rückkehr in ein geordnetes Syrien kann es für diese Menschen nur geben, wenn die Regierungstruppen die Terroristen besiegen. Doch ein Sieg scheint weit entfernt.  

"The uprising against Syrian President Bashar Assad, which erupted nearly two years ago, has left more than 2 million people internally displaced and pushed 650,000 more to seek refuge abroad in Turkey, Lebanon and Jordan.
Aleppo, Syria's largest city, has been engulfed in fighting for months between government forces and opposition militias, including al-Qaeda-allied extremists. People there are dealing with shortages of food, medicine and electricity during the coldest winter in the Middle East in two decades.
The Christian-Armenian community in Syria is relatively small — between 60,000 and 100,000 people according to estimates — but its history has added to its unease. Armenians in Syria are descendants of people who fled to Syria after escaping a genocide against Armenians in Ottoman Turkey in World War I.
Many worry the same can happen in Syria, where the Christian Armenians are again at the mercy of Muslim factions at war, and they are desperate to get out."

Armenia tries to help as Christian Armenians flee Syria
http://www.usatoday.com/story/news/world/2013/02/13/syria-fighting-refugees/1917473/

Türkische Nazis zu Gast bei Mercedes

Die TAZ berichtetet vor einiger Zeit über die Einladung eines türkischen Politikers der rechtsextremistischen Partei MHP ("Ülkücü" bzw. "Graue Wölfe") zu einem Seminar des Betriebsrats von Mercedes-Benz. Eine weitergehende Aufklärung oder Stellungnahme zu dem Sachverhalt erfolgte seitens Daimler bis heute nicht. 
Die Medien berichteten über diesen Vorfall nicht. Ist das ein Anzeichen dafür, dass der türkische Rechtsextremismus  allgemein akzeptiert zu sein scheint in Deutschland? 
„Es sind türkische Nazis“, sagt Cindi Tuncel, Bürgerschaftsabgeordneter der Linksfraktion. „Es ist gefährlich und erschreckend, dass ihnen mit Firmengeldern ermöglicht wird, rechtes Gedankengut zu propagieren.“ Die MHP hetze gegen Aleviten, gegen Kurden, gegen Minderheiten. In einem Schreiben, das sechs kurdische und alevitische Verbände aus Bremen unterzeichnet haben, heißt es: „Der Rassismus in Deutschland wird gefördert, wenn ein MHP-Vertreter türkische Kollegen/Innen von Mercedes-Benz mit seiner Ideologie indoktriniert.“ Sie verlangen eine Erklärung von der IG Metall, warum Vural eingeladen wurde."

Drei Halbmonde für einen Stern
http://www.taz.de/Graue-Woelfe-zu-Gast-bei-Mercedes/!110755/

Saakashvili: Eine Marionette der USA


Es ist Schade, dass der demokratische Westen gerne Diktaturen im Osten unterstützt und unliebsame Demokratien abzuschaffen versucht. So sind die beiden Partner der USA im Kaukasus, Aserbaidschan und Georgien, Diktaturen. Das demokratische Armenien ist dagegen ein Partner Russlands. Seit 2008 versucht die USA Unruhen nach Armenien hineinzutragen, sei es über den ehemaligen korrupten Präsidenten und jetzigen Oppositionellen Levon Ter-Petrossian oder dem unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Raffi Hovhanesian, um ihre Kandidaten um jeden Preis durchzusetzen. Wie wir seit der letzten Präsidentschaftswahl am 21.02. wissen jedenfalls in Armenien vergeblich. 
Georgien hat jetzt endlich die Chance sich von Saakaschwili zu befreien. Hoffen wir drauf! 

"Nichts ist mehr, wie es war im Georgien der "Rosenrevolutionäre", die sich 2003 gewaltlos an die Macht brachten und dann im Oktober 2012 die Parlamentswahlen verloren. Zwar sitzt Staatschef Michail Saakaschwili noch in seinem futuristischen Präsidentenpalast mit der Glaskuppel in Tiflis. Doch seine Tage sind gezählt. Saakaschwilis zweite Amtszeit endet im Oktober. Vier Monate nach der Niederlage seiner Partei, der Vereinten Nationalen Bewegung (ENM), ist die Kohabitation mit der neuen Mehrheit des Premiers Bidsina Iwanischwili aber so vergiftet, dass jeder neue Tag in Tiflis mit Putschgerüchten beginnt – die Regierung stürzt den Präsidenten, der Präsident die Regierung."
Vergiftete Kohabitation in Georgien
http://derstandard.at/1360681562327/Vergiftete-Kohabitation-in-Georgien

Karslioglu: US-Juden bestimmen Nahostpolitik

Der deutsche Ableger der AKP in Deutschland, die UETD, veranstaltete am 10.Februar 2013 im Dorint Hotel in Köln ihre alljährliche Mitglieder-versammlung, an der unter anderem der türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslioglu, der Kultusminister Ömer Celik und sämtliche Vertreter türkischer Vereine und Islamverbände in Deutschland teilnahmen.
Nach etlichen Grußworten und Reden trat dann endlich der derzeitige Botschafter der Türkei, Hüseyin Avni Karslioglu, ans Rednerpult und erklärte der türkischen Audienz die Nahostpolitik so: "Wir sind alle zu hundertprozent deutsch und zu  hundertprozent türkisch. Wenn ihr politisch stark seid und ihr über Wählerstimmen verfügt, wird man auf euch hören. Jeder von euch sollte einer Partei beitreten, egal welcher. Schaut in die USA, dort leben 5 Millionen Juden, diese bestimmen die Nahostpolitik. Verweigert daher bitte nicht Einbürgerung, sondern werdet schnell Deutsche. Der UETD danke ich für ihre politischen Aktivitäten."

Vielleicht ist nach dieser Rede eine Veränderung der Nahostpolitik über Deutschland möglich. Wie diese im Einzelnen aussehen soll, werden wir spätestens dann erfahren. 
"Karslıoğlu, "Biz hepimiz hem yüzde yüz Alman, hem de ama yüzde yüz Türk'üz" dedi. "Siyasette güçlüyseniz, oyunuz varsa sizi dinlerler" diyerek siyasetin önemine dikkat çeken Büyükelçi, "Hepiniz bir parti üyesi olmalısınız. Girin bir partiye, hangi parti olursa olsun. Oralarda sizlere, sizin çocuklarınıza ihtiyaç var. Buna teşvik edin. Oyu verirseniz güçlü olursunuz, o zaman sizi dinlerler. Bakın ABD'ye, 5 milyon ABD vatandaşı Yahudi, ABD'nin Ortadoğu politikasını belirliyor. Eğer vatandaşlığa geçmeyen varsa lütfen hemen geçsin." dedi, dernek faaliyetlerinde bulunanlara, UETD'ye teşekkür etti."
Bakan Çelik, Almanya'da UETD Genel Kurulu'na katıldı
http://www.timeturk.com/tr/2013/02/10/bakan-celik-almanya-da-uetd-genel-kurulu-na-katildi.html

Sonntag, 24. Februar 2013

Der georgische Traum und die USA


Die USA befürchten, nach dem Abgang ihrer georgischen Marionette Saakashvili, den Verlust ihres Einflusses im südlichen Kaukasus. Es nehmen nun Gerüchte zu, dass die USA daher geneigt sein könnten, blutige Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Gruppen der georgischen Gesellschaft herbeizuführen, um Diktator Saakashvili die Möglichkeit zu bieten gegen die Opposition um den Premierminister und Milliardär Ivanishvili vorzugehen. Die Installation von Diktatoren hat viele Namen. So hieß sie in den Ukraine "orangene Revolution", in Kirgistan "Tulpen Revolution" und in Georgien hieß sie "Rosen Revolution". Diese "Revolutionen" haben außer autokratischen Regimen, an deren Spitze U.S.-Marionetten herrschen, nichts weiter gebracht als Unterdrückung, Armut und Verfolgung.
Dies nicht nur zum Leid der betroffenen Völker, sondern auch der Nachbarstaaten.

"Unter Bezugnahme auf die »spürbare Zunahme einer gereizten Stimmung« im Land heißt es in dem Bericht ominös, man könne »nur hoffen, daß sich nicht die Spannungen vor der nächsten Präsidentschaftswahl entladen«. In der Vergangenheit haben gerade die US-Geheimdienste oft genug selbst für solche Spannungen gesorgt, wenn es darum ging, irgendwo in der Welt einen ihrer »Schweinehunde« an der Macht zu halten. Das gilt erst recht dann, wenn das potentielle NATO- und EU-Mitglied Georgien als vergifteter Dorn im »weichen Unterleib des russischen Bären« gehalten werden soll. Der Machtverlust Saakaschwilis würde einen Strich durch die Pläne der US-Hardliner gegen Moskau machen. Deshalb wollen sie retten, was noch zu retten ist."
Georgien driftet ab
http://www.jungewelt.de/2013/02-22/003.php

"Wenn wir in Georgien gute Medien haben wollen, dann müssen die Politiker endlich für die nötigen Rahmenbedingungen sorgen. Egal, wer gerade an der Regierung ist: Wir müssen frei arbeiten können. Das ist in Georgien eher selten, besonders im Fernsehen. Und Fernsehen ist die Hauptinformationsquelle der Georgier. Derzeit gibt es zwei Lager, genau, wie in der Politik. Da sind zum einen die Sender, die sich öffentlich-rechtlich nennen und vom Lager des Präsidenten Micheil Saakashvili kontrolliert werden. Auf der anderen Seite "TV 9", der die Interessen seines Besitzers, des Premierministers und Milliardärs Ivanishvili vertritt."

Unabhängiger Journalismus in Georgien unerwünscht
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/marktundmedien/2013231/



Samstag, 23. Februar 2013

"Gülen ist ein Grauer Wolf im Schafspelz"

"Ihr Feindbild sind Armenier, Christen, Juden, Aleviten und Kurden", sagte bei dem Symposium der Alevitischen Jugend im Gemeindezentrum an der Steinmühle Mazlum Dogan, der stellvertretende Generalsekretär des Bundes der Alevitischen Jugend. Und: "In Deutschland gibt es eine große Community rechtsradikaler Türken." ist ein Grauer Wolf im Schafspelz", sagte Brauns. "Er ist in Deutschland unter türkischstämmigen Muslimen ein relevanter Faktor." [...] 
"Die Gülen-Bewegung, die in der Türkei auch in der Politik Macht gewonnen hat, sei eine totalitär organisierte Bewegung" mit Überschneidungen zur Ideologie der Grauen Wölfe, die die Vereinigung aller Turk-Völker vom Balkan bis Zentralasien fordern. Fethullah Gülen ist ein islamischer Prediger, dem Brauns vorwirft, über den "Marsch durch die Institutionen" in der Türkei Macht gewonnen zu haben. In der Selbstdarstellung bestehe die Gülen-Bewegung aus "bildungsbeflissenen, gut integrierten Muslimen", so Brauns, doch gehe es der Bewegung darum, eine "neue goldene Generation" zu schaffen. Ziel sei die Türkei als Vormacht einer globalen islamischen Welt."
Aleviten warnen vor radikalen Muslimen
http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/main-taunus/aleviten-warnen-vor-radikalen-muslimen_rmn01.c.10485376.de.html

Freitag, 15. Februar 2013

Archimandrit Serovpé Isakhanian: Ihre Entschuldigung nehme ich nicht an!

Der kurdischstämmige Abgeordnete des türkischen Parlaments Ahmed Türk: „Im Namen unserer Väter entschuldigen wir uns bei den Armeniern…“

„ALS EIN NACHFAHRE UNSERER VÖLKERMORDOPFER NEHME ICH IHRE ENTSCHULDIGUNG NICHT AN!“

Die türkische Tageszeitung „Milliyet“ zitierend berichtet die armenische Presse, dass der kurdischstämmige Abgeordnete des türkischen Parlaments Ahmed Türk in einem Interview die armenische Frage thematisierte und dabei sagte: „Es ist an der Zeit, dass wir alle die Geschichte richtig lesen und die Realitäten der Vergangenheit akzeptieren. Unsere Väter und Vorfahren wurden bei den Massakern an Armeniern, Aramäern und Jesiden durch die Osmanen ausgenutzt… Wir müssen akzeptieren, dass die Hände unserer Vorfahren mit dem Blut der Armenier, Aramäer und Jesiden befleckt sind und wir, als ihre Kinder und Enkelkinder, haben die Pflicht, ihre Nachfahren ehrlich und tapfer um Vergebung zu bitten…“

Ihre Entschuldigung nehme ich nicht an, Herr Türk, weil ich an Ihre Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Kühnheit nicht glaube…

Ihre Entschuldigung nehme ich nicht an, weil ich nicht glaube, dass Sie „die Geschichte richtig gelesen haben“. Wenn ich annehme, dass Sie „die Geschichte richtig gelesen haben“, dann muss ich auch zugeben, dass Sie „die Geschichte nicht richtig verstanden haben bzw. verstehen konnten“. Wenn Sie die Geschichte richtig verstanden haben, dann sollten Sie die Dinge beim richtigen Namen nennen, nicht nur Sie, sondern auch die anderen 31 000 Personen, die die Internetaktion „özür diliyorum“ (Wir entschuldigen uns) unterzeichnet haben. Und die Realität ist es, dass Ihre Vorfahren versucht haben, ein ganzes Volk planmäßig auszurotten. Und dieses menschenverachtende Verbrechen wird nur mit einem Wort bezeichnet – „VÖLKERMORD“. Der juristische Begriff dieses Verbrechens heißt Völkermord und nicht „Große Katastrophe“, „Büyük Felâket“ oder wie Sie es nennen „Große Tragödie oder Zulüm“. Und die armenische Bezeichnung des Verbrechens „Medz Yeghern“ kann man nicht mit diesen halbwahren Formulierungen übersetzten. Dieser Begriff wird nicht übersetzt und mit seiner Bedeutung ist er vergleichbar mit „Shoah“ oder „Holocaust“.

Ihre Entschuldigung nehme ich nicht an, weil Sie versuchen, die Schuld und die Verantwortung des Völkermordes auf die „Osmanen“ zu schieben und die heutige Türkei und die türkischen Generationen der Republikzeit von der Schuld und Verantwortung frei zu sprechen. Höchstens haben sie nur eine Pflicht, sich halbherzig zu entschuldigen und wir, die Armenier, sollen uns freuen und tanzen, dass die Türken und Kurden sich bei uns entschuldigen. Die Armenier haben viele „moralischen Siege“ gesehen und wissen ganz gut, was sie bedeuten. Folglich, versuchen Sie nicht, die Frage des Völkermordes von der juristischen Ebene nur auf die moralische Ebene zu bringen.

Die heutige Türkei hat nicht nur eine moralische Pflicht, dieses unmenschliche Verbrechen ihrer Vorfahren anzuerkennen und zu verurteilen, sondern sie trägt auch als der Nachfolgerstaat des Osmanischen Reiches eine Vollverantwortung mit allen juristischen Folgen. Wenn Sie und all diejenigen, die halbherzig um Entschuldigung bitten, „die Geschichte richtig gelesen, verstanden und die Realitäten der Vergangenheit akzeptiert hätten“, glauben Sie mir, wären wir Armenier bereit, Ihre Entschuldigung anzunehmen, und dann hätten wir beide uns von dieser Herzenslast befreit…


Zum Autor: Archimandrit Serovpé Isakhanian ist Bischofsvikar und Gemeindepfarrer in Hessen und Rheinland-Pfalz der Armenischen Kirche in Deutschland.  


Bücherverbrennung und Hetzjagd gegen Schriftsteller in Aserbaidschan

Gegen den 75-jährigen Schriftsteller Akram Aylisli läuft derzeit eine Hetzjagd in Aserbaidschan. Ein Kopfgeld wurde verhängt, seine Bücher verbrannt, die Rente gestrichen und zum Mord gegen ihn aufgerufen. All' dies erfolgt nicht durch eine kleine rassistische Randgruppe, sondern durch den Diktator Ilham Aliyev persönlich, seiner Regierungspartei und der "modernen" Oppositionspartei. 

Das Video zur Bücherverbrennung hatte die aserischen Opposition stolz auf Youtube hochgeladen (weiter unten).

Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen", sagte Heinrich Heine einst. 
In Aserbaidschan ist beides schon geschehen - gegen die Armenier. Darauf hatte Aylisli im vergangenen Jahr in einem russischen Magazin Aufmerksam gemacht. Jetzt wird man ihn zum Schweigen bringen.

"Jetzt haben nicht irgendwelche Fanatiker sondern die staatstragende Partei „Moderner Musawat“ ein Preisgeld von umgerechnet 10.000 Euro für denjenigen ausgeschrieben, der dem Schriftsteller Akram Ailisli ein Ohr abschneidet. Ailisli nämlich hat sich auf frevelhafte Weise an der heiligen nationalen Feindschaft gegen die Armenier vergriffen. In seinem neuen Roman „Steinerne Träume“ schreibt er über die Gewalt, die seine Landsleute ihren armenischen Nachbarn zum Ende der Sowjetunion angetan haben."
Preisgeld für das Ohr eines Schriftstellers
http://www.berliner-zeitung.de/politik/aserbaidschan-preisgeld-fuer-das-ohr-eines-schriftstellers,10808018,21746904.html

"He was expelled from the Union of Writers and had his presidential pension rescinded. His wife and son have also lost their jobs, while protesters have organised book-burnings of his works, held pickets outside his house, and burned effigies of him."
Bring me the ear of Akram Aylisli! Politician offers £8,000 for attack on writer
http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/books/news/bring-me-the-ear-of-akram-aylisli-politician-offers-8000-for-attack-on-writer-8492268.html

"Azerbaijan’s troubled efforts to portray itself as a progressive and Western-oriented country took a beating this week with the announcement by a pro-government political party that it will pay $12,700 to anyone who cuts off the ear of a 75-year-old novelist.
The author is Akram Aylisli, and his crime is to have written a novella called “Stone Dreams” that is sympathetic to Armenians and recounts Azeri atrocities in the war between the two countries 20 years ago"
Azerbaijan turns on one of its own with bounty on pro-Armenian author
 http://www.washingtonpost.com/world/europe/azerbaijan-turns-on-one-of-its-own/2013/02/12/977d2c8a-752b-11e2-aa12-e6cf1d31106b_story.html

"I could predict they would be unhappy. But I could never have predicted such horrors, such as calls for a writer to be killed, or his book to be burnt. It is very sad that our nation is humiliating itself in this way. A country that can burn books will not be respected by the rest of the world."
The book describes Azerbaijan's conflict with neighbouring Armenia through the 20th Century. But it details the massacres of Armenians by Azeris, portraying the tragedy of war from Armenia's perspective.
[...]
It's not unusual for the government to find a common enemy and unite around it, said Giorgi Gogia from Human Rights Watch. "And it's not the first time that freedom of information and free speech are under attack."
Azeri writer Akram Aylisli hounded for 'pro-Armenian' book
 http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-21459091

"In the novel, which was published in a Russian magazine last year, Aylisli refers to mob violence by Azerbaijanis against helpless Armenians in Baku.One passage vividly describes the scene of a mob beating up a man they thought was Armenian and another episode suggests that an Azerbaijani man threw an elderly Armenian woman from a balcony."
Akram Aylisli, Azerbaijani Author, Punished For Pitying Armenians
http://www.huffingtonpost.com/2013/02/08/akram-aylisli-punished-_n_2645791.html?utm_hp_ref=fb&src=sp&comm_ref=false#sb=3045713,b=facebook




Islamisierte Armenier konvertieren zum alten Glauben

"Fast 100 Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich bekennen sich immer mehr armenischstämmige Türken zu ihrer Herkunft. Viele der Überlebenden traten aus Angst zum Islam über."

Armenier in der Türkei – ein Leben lang versteckt
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article113620151/Armenier-in-der-Tuerkei-ein-Leben-lang-versteckt.html