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Sonntag, 28. Juni 2015

30.06.,19 Uhr im Kulturcafe Bochum: "Wendepunkte Menschlichen Gewalthandelns im Genozid" von Dr. Kristin Platt

Vortragsveranstaltung mit Frau Dr. Kristin Platt vom Institut für Diaspora und Genozidforschung. Sehr empfehlenswert! 

"Wie ticken Radikale? 
Wer Rassismus und Fremdenhass verstehen will, muss nach den Wendepunkten fragen, die „normale Menschen“ radikalisiert. Im Rahmen des Projektes „RUB bekennt Farbe“ führt Genozidforscherin Kristin Platt in die aktuelle Forschung ein. Dabei nimmt sie insbesondere Weltanschauung und sozialen Druck in den Blick, die Radikale befähigt zu entmenschlichen und tötende Gewalt anzuwenden."



Freitag, 19. Juni 2015

Internationale Wissenschaftsprominenz in Karlsruhe zum 300.Jährigen Stadtjubiläum



Karlsruhe begeht die Tage sein 300.Stadtjubiläum mit einem großartigen Programm und hoher Prominenz aus Kultur, Medien, Politik und Wissenschaft. 

Einem besonders wertvollen wissenschaftlichem Symposium, mit hochkarätigen internationalen Wissenschaftlern, dürfte besonders hohe Aufmerksamkeit zukommen.

GLOBALE: Das Tribunal – Ein Prozess gegen die Verfehlungen des 20. Jahrhunderts
"Die dreitägige Veranstaltung wird vom ZKM in Auseinandersetzung mit dem Roman »Der Prozess« (1914/1915) von Franz Kafka sowie historischen Prozessen wie etwa André Bretons dadaistischem Schauprozess gegen Maurice Barrès (1921), den Nürnberger Prozessen oder dem »Vietnam War Crimes Tribunal« inszeniert."
Es sprechen: Boris Barth, Roger Berkowitz, Bazon Brock, Mihran Dabag, Lutz Dammbeck, Frank Dikötter, Paul N. Edwards, Raphael Gross, Terike Haapoja, Clive Hamilton, Kerryn Higgs, Ben Kiernan, Claude Klein, Hans-Werner Kroesinger, Norman M. Naimark, Antonio Negri, Jan M. Piskorski, Saskia Sassen, Peter Sloterdijk, Hannibal Travis und Jürgen Zimmerer
Moderation: Joseph Cohen, Peter Weibel und Raphael Zagury-Orly

Neben Vorträgen zu den Nürnberger Prozessen, dem Hocolaust und 3.Reich werden sich zwei Vortragsthemen im Besonderen dem Genozid an den Armeniern durch die osmanische Türkei zuwenden. 

Prof. Dr. Mihran Dabag, Direktor des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der RUB zum Thema: "Gestaltung durch Vernichtung. Weltanschauliche Rahmungen von Völkermorden im 20. Jahrhundert" (16:00−16:45 Uhr, 19.06.)

Prof. Dr. Boris Barth, Professor für Geschichte an der Universität Konstanz, historischer Berater für den Gerling-Konzern zum Thema: "The Young Turks in Power and the Armenian Genocide" (16:45−17:30 Uhr, 19.06.)


Das Tribunal - Programm: 

Donnerstag, 28. Mai 2015

Türken, Muslime und ihr verordnetes Geschichtsbild


Das renommierte Magazin "Der Hauptstadtbrief" veröffentlichte in seiner neuesten Ausgabe einen Beitrag unserer Kolumnistin Madlen Vartian. 


"Eine weitere Fremdwahrnehmung des Handelns der politischen Eliten gibt ebenso zu denken: Es geht um das anfängliche Nichthandeln, ja um das Unterbinden eines parlamentarischen Handelns zur Erinnerung an den Völkermord an den Armeniern. Die Kölner Rechtsanwältin Madlen Vartian ist Stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Armenier in Deutschland e.V. und Sprecherin des Christlich-Alevitischen Freundeskreises der CDU. Für den HAUPTSTADTBRIEF beschreibt sie, wie politisch motivierte Genozidleugnung das Zusammenleben von Menschen türkischer und armenischer Herkunft in Deutschland beeinträchtigt. Der Völkermord an den Armeniern sei keine Sache für Geschichtsexperten – er konfrontiert Eltern von Kindern, die türkische Mitschüler haben, mit einer Vergangenheit, die nicht vergehen will, solange die muslimischen Verbände an der Indoktrination von Kindern in ihren Koranschulen festhalten.
Diese Inspiration für eine erfolgreiche Integration von Muslimen, vielerlei weitere Information über Deutschlands Politik und Wirtschaft, allerlei Hintergründiges über Berlins Kunst und Kultur, kurz mancherlei Wissen, das über den Tag hinaus trägt, finden Sie im HAUPTSTADTBRIEF 129, von dem ich hoffe, dass Sie ihn anregend finden werden."

Dr. Rainer Bieling 
Redaktionsdirektor


"In der Frage des Armeniergenozids wird deutlich, was für ein Geschichtsbild, welche Identifikationsangebote, welche Wertevorstellungen und was für ein Menschenbild die türkischen Verbände an die türkeistämmigen Zuwanderer vermitteln. Der Ruf nach kritischer Selbstreflexion, nach Aufarbeitung und Versöhnung mit der eigenen Geschichte – den Werten also, die nach dem Holocaust ein Konsens für ein friedvolles vereintes Europa geworden sind –, werden als Nestbeschmutzung und Vaterlandsverrat bewertet."
Zum Artikel: Wenn das Gestern durch das Heute geistert
http://www.derhauptstadtbrief.de/cms/index.php/component/content/article/108-der-hauptstadtbrief-129/829-wenn-das-gestern-durch-das-heute-geistert

Freitag, 22. Mai 2015

Erdogans Hassrede in Deutschland

Über die Anerkennung des Genozids an den Armeniern im Jahr 1915, verübt während des Ersten Weltkriegs unter der Verantwortung der jungtürkischen Regierung des Osmanischen Reichs, wurde in den vergangenen Tagen viel gesprochen und geschrieben. In diesem Zusammenhang wurde auch die Mitschuld der Bundesrepublik Deutschland als Nachfolgestaat des Deutschen Kaiserreiches behandelt und die vor 100 Jahren verübten Massaker an den Armeniern nicht nur von Bundespräsident Joachim Gauck klar und deutlich als Völkermord anerkannt. Diese aktuellen Ereignisse sind also ein Schritt in die richtige Richtung, so dass es nunmehr an der Zeit ist, auch über die Zukunft der Armenier beziehungsweise der deutsch-armenischen Bürger in der Bundesrepublik Deutschland zu sprechen.

Im Rahmen der aktuellen Debatten über die Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern hat insbesondere Außenminister Frank-Walter Steinmeier bis zur letzten Minute, vollkommen verbissen und bei einer von seiner Ansicht abweichenden Meinung bereits persönlich beleidigt, für die Bundesrepublik Deutschland die Rolle eines „neutralen Vermittlers“ angestrebt. Für diese dubiose Neutralität und seine „unparteiische“ Haltung hat er obendrein noch vor der Verharmlosung des Holocausts gewarnt und den Holocaust für seine Politik derart instrumentalisiert, dass einem schier schlecht geworden ist. „Der Holocaust als Joker, den man bei Bedarf aus dem Ärmel zaubern kann? Das ist [in der Tat] widerlich.“ (Quelle: Henryk M. Broder in Die Welt: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article140082537/Herr-Steinmeier-Sie-haben-von-nichts-eine-Ahnung.html

Doch Steinmeiner hat in den letzten Tagen unzweifelhaft eine politische Niederlage erleben müssen, weil die Bundesrepublik Deutschland Verantwortung gezeigt und glücklicherweise einen anderen Weg eingeschlagen hat. Nicht nur der Bundespräsident, sondern auch Bundestagspräsident Norbert Lammert und alle Fraktionen haben die systematische Vernichtung der Armenier deutlich als Völkermord anerkannt. Denn auch die jüngsten Ereignisse zeigen, dass die deutsche Verantwortung gegenüber den Armeniern so groß ist wie nie zuvor. 

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat am 10. Mai 2015 in seiner umstrittenen Rede in Karlsruhe vor mehr als 14.000 Menschen unter anderem auch folgendes gesagt: "Die Wahlurne ist eure Waffe […]. Niemand kann euch überhören in der Welt, wenn ihr wählt, auch nicht diejenigen, die in der EU eine Schweigeminute für Armenier eingelegt haben, können euch ignorieren." (Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/erdogan-in-karlsruhe-tuerkischer-praesident-spricht-vor-14-000-anhaengern-a-1033080.html)

Was möchte der türkische Staatspräsident nun damit sagen? Mit dieser Rede jedenfalls wird zunächst deutlich, dass der Völkermord an den Armeniern von Erdogan höchstpersönlich auf eine abstoßende und menschenverachtende Art und Weise für seine Politik missbraucht und instrumentalisiert wird. Auf der nächsten Stufe kondoliert er zwar auf der einen Seite den Armeniern, auf der anderen Seite hetzt er die deutsch-türkische Bevölkerung in Deutschland ganz offensiv gegen sie auf und betreibt eine Politik, die nicht nur bedenklich, sondern auch gefährlich ist. In Deutschland jedenfalls leben mittlerweile nicht nur Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, sondern auch vermehrt Menschen mit armenischen Vorfahren. Deutschland hat damit – auch vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse – gegenüber der armenisch-stämmigen Bevölkerung auch in Deutschland eine große Verantwortung. Agitatorische Reden von türkischen Staatspräsidenten mit Hang zur Volksverhetzung im Sinne des deutschen Strafrechts sollten in Deutschland jedenfalls keinen Platz haben. Deutschland muss sich seiner armenisch-stämmigen Bevölkerung bewusst sein, weiterhin Verantwortung übernehmen, um auch eine armenisch-deutsche Zukunft in Deutschland zu ermöglichen. 

Jüngste Vorfälle zeigen jedoch – auch infolge solcher Hetzreden –, dass eine öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Völkermord an den Armeniern“ mittlerweile auch in Deutschland schon ein Problem darstellt und daher eines Polizeischutzes bedarf. (vgl. http://waz.m.derwesten.de/dw/staedte/hagen/polizei-begleitet-voelkermord-vortrag-id10616222.html?service=mobile#plx662358666) Derartige Entwicklungen sind jedenfalls mehr als nur besorgniserregend und kritisch zu bewerten. Denn all diejenigen, die sich mit solchen oder ähnlichen Themen befassen – sei es in der Politik oder in der Wissenschaft – müssen in einem Rechtsstaat wie Deutschland in den Genuss des Grundgesetzes kommen und sollten sich im Rahmen ihrer jeweiligen Arbeit nicht mit Drohungen auseinandersetzen. Deutschland trägt hierfür die Verantwortung und hat dafür Sorge zu tragen, dass alle deutschen Staatsbürger – sei es mit oder ohne Migrationshintergrund – sich zwingend an die vom Grundgesetz gegebenen Normen und Werte halten und sich daran orientieren. 

Wie könnte nun die deutsche Verantwortung in diesem Zusammenhang aussehen? Hier fallen mir im Allgemeinen zwei Begriffe ein: Aufklärung und Information. Der Erste Weltkrieg muss mit seinen Ereignissen im Osmanischen Reich, mit der unrühmlichen Rolle des Deutschen Kaiserreiches und seinen fatalen Folgen für die Armenier, also dem Genozid, dem 1,5 Millionen Menschen zum Opfer fielen, zwingend Schulunterrichtsstoff auch in Deutschland sein. Daneben darf das Thema „Völkermord an den Armeniern“ im Rahmen einer deutsch-armenischen Zusammenarbeit nicht nur am 24. April eines jeden Jahres die verdiente Aufmerksamkeit erhalten, sondern muss konstant im Bewusstsein der Menschen präsent sein. Denn es soll nie wieder mehr jemand sagen können: „Wer redet denn heute noch von der Vernichtung der Armenier?“ (vgl. Adolf Hitler in seiner Rede vor den Oberkommandierenden auf dem Obersalzberg am 22. August 1939). 

Dr. Eva Ghazari-Arndt, LL.M. ist Rechtsanwältin und Dozentin für Privatrecht an einer renommierten Hochschule in Deutschland. 


Sonntag, 3. Mai 2015

Der Fiffy vom Dienst: Kai Ambos auf Zuruf

Das Auswärtige Amt und sein Chef Steinmeier sind die letzten Tage als das entlarvt worden, was sie
sind: Deppen. 

Nach einer katastrophalen Syrien-Politik und diversen peinlichen öffentlichen Auftritten ihrer "Experten" vom Dienst, die noch von der Unterstützung der "syrischen Opposition und Rebellen" sprachen, als die Öffentlichkeit bereits wusste, dass es sich bei diesen um Al-Kaida und ISIS-Terroristen handelte, outete sich zuletzt Außenminister Steinmeier zudem als Pressesprecher Ankaras und leugnete öffentlich den armenischen Genozid. 

Dabei blieb es jedoch nicht. Nachdem er eine schallende Niederlage seitens des Bundespräsidenten Gauck und des Bundestags erleben musste, die ohne Relativierungen und Umschweifungen den Genozid an den Armeniern anerkannten, zog er seinen letzten Joker aus den Ärmeln und instrumentalisierte den Holocaust. Die Frage war, gegen wen?

Diese Methode war vor 10 Jahren möglicherweise äußerst erfolgreich. Die Welt hat sich allerdings weitergedreht. Der deutsche Diskurs in Gesellschaft und Wissenschaft hat sich weiterentwickelt. Wer immer noch auf der Stelle tritt, ist Steinmeier und sein Auswärtiges Amt. Sie haben es nicht begriffen und so wie es scheint, werden sie es auch nicht begreifen. Ihr beschränktes und unbewegliches Weltbild ist an ihre Grenzen gestoßen. Daher verwundert es nicht, dass sich nunmehr einige ihrer Fiffys zu Wort melden, so unter anderem Kai Ambos. Ein deutscher Richter, der ab und an das Völkerstrafgesetzbuch kommentiert. 

Amboss kennt weder die Faktenlage um den armenischen Genozid, noch hat er jemals ein Dokument über die Verbrechen gelesen. Wahrscheinlich hat er nicht einmal eines der vielen Fernseh-Dokumentationen gesehen, die teilweise auf Dummie-Niveau darstellen, was den Armeniern durch die osmanische Regierung widerfahren ist. 

Der wissenschaftliche Stand der Genozidforschung...Geschenkt! Ambos weiß es besser. Die überschießende Innentendenz der Völkermordabsicht sei nicht bewiesen. PUNKT. Er verschweigt, dass dies die richterliche Überzeugung eines deutschen Richters, also seine persönliche Meinung ist, der sich noch nie ein Archiv-Dokument, geschweige denn Sekundärliteratur über die Vernichtung der Armenier angesehen hat. 

Peinlich für Amboss. Erbärmlich für Steinmeier. Steinmeier gehört endgültig gefeuert! 

Gastbeitrag: Völkermord

Was Völkermord ist, bestimmt die Palästina-Lobby

von Erebuni


Was Völkermord ist, bestimmen wir. So lautet der Titel eines vor kurzem erschienenen Online-Artikels von Frau Evelyn Hecht-Galinski . In diesem Artikel nimmt sie den Gedenktag der Armenier am 24.  April zum Völkermord der Jungtürken vor genau 100 Jahren im Osmanischen Reich zum Anlass, um in endlosen wirren und einer unverständlichen Aneinanderreihung paranoider und verschwörungstheoretisch anmutender Ausführungen eine Anerkennung der vielen Völkermorde, die Israel angeblich seit 1948 an den Palästinensern begangen haben soll, einzufordern. (siehe: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21563)

Frau Evelyn Hecht-Galinski ist ihres Zeichens Autorin - so zumindest ihr Facebook-Status. Sie schreibt für die Neue Rheinische Zeitung, einem Online-Blog, der sich als Online-Zeitung mit deutsch-nationaler Aufmachung und antizionistischem Inhalt präsentiert und seinen Sitz in der Türkei, genauer in Datca/Mugla, hat. Der Name des Blogs trägt den Namen der einstigen Zeitung von Karl Marx, doch im Gegensatz zu ihm, haben die Autoren des Blogs mit Marxismus nicht im Entferntesten zu tun. Sie verbreiten lieber tagein tagaus anti-israelische und antisemitische Propaganda. 

In Wikipedia gibt es seit Jahren eine Löschdiskussion darüber, ob Hecht-Galinski überhaupt von Relevanz für das Online-Lexikon sei und nicht doch besser gelöscht werden sollte, da die gute Frau nur Hausfrau und die Tochter von Heinz Galinski ist. Ihrem selbstverlegten Buch „Das elfte Gebot“, in dem sie gegen Israel hetzt, verdankt sie es wohl, dass sie doch nicht aus der deutschen Wikipedia gelöscht wurde. 

Einige Auszüge aus ihrem letzten Post über den Genozid an den Armeniern zeigen, wessen Geistes Kind Evelyn Hecht-Galinski ist: 

„Was soll also die Fokussierung auf die Aghet? Um die Türkei in ihre "Schranken" zu weisen? Denn auch die Türkei hat sich ja für das Massaker an den Armeniern entschuldigt! Auch hat die Türkei, was gerne verschwiegen wird, schon lange zu diesem Völkermord alle Archive für eine unabhängige Historikerkommission uneingeschränkt zur Verfügung gestellt.“

Jedem, der sich bereits mit der Leugnungspolitik der Türkei auseinandergesetzt hat oder damit konfrontiert wurde, fällt auf, dass hier nur noch die Dolchstoßlegende fehlt. Alles weitere ist die gescheiterte Propagandalinie der Türkei.

Das verwundert nicht, wenn man sich ihre bisherigen politischen Aktivitäten anschaut. Es wird erkenntlich, dass sie blind gegenüber den Opfern ist, die nicht in ihr Täter/Opfer Profil passen wollen. Auffällig ist die Religionszugehörigkeit der von ihr titulierten Opfer in ihrem Beitrag. Sie spricht nur von muslimischen Opfern der Konflikte in Syrien und im Irak. 

„Und wann kommt das ausgiebige Gedenken für die nicht-christlichen Opfer, also z.B. die muslimischen weltweit? Was ist mit dem Irak, wo inzwischen mehr als 665.000 Menschen getötet wurden?“

Dass dort ein Exodus der christlichen Minderheiten, der seinesgleichen sucht, stattfand und stattfindet, spielt in ihrem Weltbild keine Rolle. Diese Tatsache würde auch ihre Argumentationslinie stören, ja gar zerstören. Wahrscheinlich weiß die angebliche Nahost-Expertin gar nicht, dass die beiden Länder große christliche Bevölkerungsteile besaßen, Gemeinschaften, die gerade u. a. wegen des Genozids vor 100 Jahren in Syrien und im Irak als Nachfahren der Überlebenden lebten und zurzeit gezielten Anschlägen ausgesetzt sind. 

Sie wirft Gauck vor, er würde nur der Armenier gedenken, weil diese Christen seien, und dabei die muslimischen Opfer im Irak und Syrien ignorieren. 
"So macht es schon stutzig, dass ausgerechnet Papst Franziskus die Katastrophe für die Armenier und die Geschehnisse im Osmanischen Reich als "ersten Völkermord" im 20. Jahrhundert bezeichnet und danach ein ökumenischer Gottesdienst am 23. April in Berlin mit einer Rede von "Pfarrer Gauck" stattfand! Also muss man schon die Frage stellen: Warum wird der Leiden der Christen gedacht, während die Leiden der Muslime außen vor bleiben?"

Gauck hatte bei einem Gedenkgottesdienst am 23. April 2015 im Berliner Dom an die Opfer des Genozids an den Armeniern vor hundert Jahren im Osmanischen Reich gedacht. Im Jahr 1915 wurden in der Nacht zum 24. April die armenischen Eliten in Konstantinopel, insgesamt 613 Schriftsteller, Geistliche, Musiker, Anwälte, Politiker, Journalisten, verhaftet und anschließend ermordet. Dieser Tag markiert den Beginn des Genozids an den Armeniern. Mit der Ermordung der geistigen und kulturellen Elite war der Weg frei geworden für die Ermordung von 1.5 Millionen Armeniern und 300000 Aramäern, die grausam abgeschlachtet oder in der Wüste dem Tod ausgeliefert wurden. Täter waren muslimische Kurden und Türken. 

Wer sich nun über ein Medieninteresse zum 100. Jahrestag wundert, und die Gedenkveranstaltung zum Genozid an den Armeniern zum Anlass nimmt, um diesen zu leugnen und anschließend auf fünf Seiten über muslimische Opfer zu schreiben, der disqualifiziert sich nicht nur intellektuell und argumentativ, sondern verhält sich schlichtweg pietäts- und würdelos gegenüber den Opfern. (Übrigens es fällt einem schwer überhaupt von Artikel zu sprechen, der weder Hand noch Fuß hat, geschweige denn einen Kopf, der beim Schreiben zum Einsatz gekommen sein soll.)

"Was würde übrigens passieren, wenn die Türkei die mehr als 1,5 Millionen syrischer Flüchtlinge, die sie bereits aufgenommen hat, ausweisen würde und an ihre Bündnispartner abschieben würde? Oder wenn sie es wie der "Jüdische Staat" machte - Gefängnisse für Asylsuchende schwarze Flüchtlinge bauen, diese zu internieren, um sie dann in ihre Heimatländer abzuschieben und Folter und Tod auszusetzen? Und wann kommt das ausgiebige Gedenken für die nicht-christlichen Opfer, also z.B. die muslimischen weltweit?"

Ihr Hass gegenüber Christen und Juden geht soweit, dass sie diese pauschalisiert und verteufelt und den Staat Israel, - übrigens das einzig demokratische Land in dieser Region, in dem auch Muslime aber auch Christen leben - unentwegt abfällig als  "Judenstaat" bezeichnet. Nicht einmal Theodor Herzl hatte in seinem Werk "Der Judenstaat" einen homogenen Staat im Blick gehabt, sondern wünschte sich einen Staat, der allen seinen Bürgern die gleichen Rechte zugestehen und in der die Einheimischen die einwandernden Juden mit offenen Armen empfangen würden.  


"Denken wir also an die Nakba, die Katastrophe, der systematischen Vertreibung des palästinensischen Volkes, der ethnischen Säuberung Palästinas durch den "Jüdischen Staat". Ilan Pappe, der israelische Historiker, dessen Verdienst es im Besonderen ist, dass diese Ereignisse im Jahr 2007 so exakt beschrieben wurden, hat im Zusammenhang der systematischen Auslöschung der Erinnerung den Begriff des "Memorizid" geprägt.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den wunderbaren Artikel von Anneliese Fickentscher und Andreas Neumann in der NRhZ vom Januar 2008."

Man könnte eine Menge anderer Zitate aus Galinskis Artikel nehmen, um ihre Unlogik, ihr Unwissen und ihre Verzerrungen der Tatsachen zu beleuchten. Doch vieles muss und sollte man nicht mehr kommentieren, denn sie stehen für sich und für ihre Gesinnung.

Abschließend lässt sich feststellen: Was anfänglich geschmacklos begann und im Hinblick auf den gesamten Artikel sich ziemlich verachtend gegenüber dem Gedenken der Nachfahren der Opfer erwies, stellt sich letztendlich als eine Projektion ihrer eigenen Absichten und Vorstellungen dar. Denn nur sie und ihre Anhängerschaft entscheiden mit ihrem rassistischen Weltbild darüber, was ein Genozid ist. Dabei verdrehen sie die Tatsachen auf eine Weise, wie es ihnen gerade in ihr verqueres Weltbild passt.

Montag, 27. April 2015

Hamas unterstützt Erdogan gegen"Genozidlüge" - Hamas Konferenz in Berlin 25.04.2015

Die Türkei erhält prominente Unterstützung seitens der palästinensischen Terror-Organisation Hamas. "Palästina steht hinter der Türkei", ließ Ismail Haniye, der Herrscher von Gaza mitteilen. 
Den Grund für die (Genozidanerkennungs-)"Welle" gegenüber der Türkei sieht er "in der standfesten Haltung der Türkei gegenüber Palästina" begründet.

Die ISIS dürfte als nächstes ihre Solidarität gegenüber Ankara bekunden. Gefolgt von Al-Nusra, Al-Kaida und Hizbullah.

An der Gegendemo der Türken in Berlin nahmen die Teilnehmer der Hamas-Konferenz am 25.April 2015 in Berlin noch nicht teil, doch was nicht ist, kann ja noch werden. Offenbar wächst derzeit etwas zusammen, was zusammen gehört. 

Haniye: "Bize göre bu dalganın amacı Türkiye'yi içeride ve dışarıda zor duruma düşürerek, bölgede oynadığı öncü rolden koparmak ve Filistin konusundaki sabit duruşundan vazgeçirmektir" 
Ermeni iddialarına karşı Filistin'den Türkiye'ye destek geldi!
http://www.turkiyehabermerkezi.com/dunya/ermeni-iddialarina-karsi-filistin-den-turkiye-ye-destek-geldi-h18239.html

"Bei der "Konferenz der Palästinenser in Europa" wollte er für den Frieden kiffen und sich mit einem Palästinenser-Tuch annähern. Doch für Henryk M. Broders neue Freunde gibt es Israel gar nicht."
PALÄSTINA-KONFERENZ in Berlin am 25.April 2015 - Henryk M. Broder und der Hunde-Eklat
http://www.welt.de/videos/article140089150/Henryk-M-Broder-und-der-Hunde-Eklat.html

Steinmeier instrumentalisiert Holocaust gegen Armenier

"Holocaustrelativierung", warf Außenminister Steinmeier kaltblütig kalkuliert dem Deutschen Bundestag nur kurz nach der Bundestagsdebatte am 24.04 vor. Dies deshalb, weil sie den Genozid an den Armeniern als das benannt hatten, was es ist - ein Völkermord. Henryk M. Broder antwortet souverän: "Weder Juden noch Armenier werden als Konkurrenten gegeneinander antreten, nur weil der deutsche Außenminister in der Rolle des Unparteiischen glänzen möchte."

Malte Lehming kontert empört: "Steinmeiers Satz ist ungeheuerlich. Wenn er selbst zu feige ist, um die Wahrheit auszusprechen, soll er dies gefälligst nicht auf dem Rücken von sechs Millionen ermordeter Juden als besonders tugendhaft adeln."

"Ich bin Debatten leid, bei denen erwartet wird, dass ich über ein mir hingehaltenes Stöckchen springen soll, obwohl doch alle wissen, die Fragenden wie die Antwortenden, dass komplexe Erinnerungen selten auf einen Begriff zu bringen sind", sagte Steinmeier.
Im Mittelpunkt deutscher Außenpolitik müsse die "Aussöhnung zwischen den betroffenen Völkern" stehen. Die "bloße Reduktion auf die Frage der Verwendung des Wortes Völkermord" helfe nicht, "die Sprachlosigkeit zwischen Türken und Armeniern" zu beenden. Steinmeier warnte auch davor, auf diese Weise indirekt den Holocaust zu verharmlosen..."

Armenien-Debatte: Steinmeier warnt vor Verharmlosung des Holocaust  


"Weder Juden noch Armenier werden als Konkurrenten gegeneinander antreten, nur weil der deutsche Außenminister in der Rolle des Unparteiischen glänzen möchte."

Herr Steinmeier, Sie haben von nichts eine Ahnung!


"Steinmeiers Satz ist ungeheuerlich. Wenn er selbst zu feige ist, um die Wahrheit auszusprechen, soll er dies gefälligst nicht auf dem Rücken von sechs Millionen ermordeter Juden als besonders tugendhaft adeln."
Steinmeier und der Völkermord an den Armeniern
http://www.tagesspiegel.de/politik/steinmeier-und-der-voelkermord-an-den-armeniern-komplexe-erinnerungen/11688918.html

Immerhin hat es nicht lange gedauert, bis biederen Rechtskundlern auffiel, dass mit der unziemlich legalistischen Ausdehnung des Rechtgrundsatzes „keine Strafe ohne Gesetz“ auch die Leugnung eines ganz anderen Völkermordes betrieben werden kann – interessanterweise jenes menschheitsgeschichtlichen Verbrechens, wegen dem der Genozid als juristische Kategorie im Jahre 1948 von Raphael Lemkin definiert werden musste.
Die Rede ist selbstverständlich von der Shoah, an die in Israel erst letzte Woche mit dem alljährlichen Gedenktag erinnert wurde.
Holocaust-Leugnung vom Auswärtigen Amt?
http://haolam.de/artikel_20728.html


Montag, 20. April 2015

ZAD: Außenminister Steinmeier verharmlost türkischen Genozid an Armeniern



PRESSEMITTEILUNG

Köln, 20.04.2015

Außenminister Steinmeier verharmlost türkischen Genozid an Armeniern

Appell an Bundeskanzlerin Merkel den Völkermord anzuerkennen

Außenminister Steinmeier forderte in den vergangenen Tagen die Bundestagsfraktionen auf, den Genozid an den Armeniern nicht als solchen zu bezeichnen, um u.a. einen „Dialog zwischen Türken und Armeniern nicht zu gefährden“.

„Herr Steinmeier sollte endlich davon abkehren weiterhin als Advokat Ankaras aufzutreten. Diese Haltung unterstützt lediglich die aggressive türkische Politik gegenüber den christlichen Gemeinschaften in der Türkei“, sagt Dr. Nazareth Agheguian, Vorstandsvorsitzender des ZAD.

In Deutschland agieren indessen nationalistische und rechtsradikale türkische Verbände gegen die Anerkennung und Aufarbeitung des armenischen Genozids. Am 26.April findet zeitnah zum Gedenktag am 24. April in der Oberhausen-Arena eine Großveranstaltung mit 10.000 Anhängern der türkischen rechtsradikalen Grauen Wölfe („Ülkücü“) statt.

„Außenminister Steinmeier hat die politische Dimension der Genozidleugnung offenbar nicht verstanden. Seine außenpolitischen Konzessionen an Ankara fördern den türkischen Rechtsradikalismus in Deutschland“, sagt RA’in Madlen Vartian, stv. Vorsitzende des ZAD. „Seine Position ist unhaltbar und wird den Anforderungen an eine Zuwanderungsgesellschaft nicht gerecht.“

Der Vorstand des ZAD appelliert an die Bundeskanzlerin sich denjenigen Bundestagsabgeordneten anzuschließen, die den Genozid an den Armeniern am 24. April im Deutschen Bundestag anerkennen wollen.


Vorstand des Zentralrats der Armenier in Deutschland e.V.

Pressekontakt:

Madlen Vartian

stv. Vorsitzende des ZAD

Kontakt: 0221 – 16 86 3001

Mobil: 0178 – 81 81 002

Email: vorstand@zentralrat.org

Sonntag, 19. April 2015

Gülen erkennt Genozid an den Armeniern an?


Die Information ist sensationell. Fethullah Gülen soll als junger Prediger im Jahr 1965 den armenischen Patriarchen von Istanbul, Erzbischof Schnork Kalustyan, angeschrieben und den großen Völkermord (!), der dem armenischen Volk, den Kinder des großen Propheten Jesus Christus, durch ignorante Muslime verübt wurde, verurteilt haben. In dem von Gülen unterzeichneten Schreiben heißt es wörtlich: 

"Ich komme nicht umhin, den großen Völkermord an den Armeniern zu verurteilen und zu verfluchen. Ich lese derzeit mit höchster Sensibilität, wie viele ehrenwerte und großartige Menschen ermordet und massakriert wurden und gedenke ihrer mit großem Respekt. Ich verurteile die Ermordung der Kinder unseres großen Propheten Jesus Christus, dem armenischen Volk, durch diese sogenannten Muslime."

Es stellt sich die Frage, welche Haltung Fethullah Gülen und seine Bewegung derzeit einnehmen, die des Revisionismus oder der Wahrheit. 

“…I can not continue without condemning the genocide perpetrated against Armenians in 1915. I commemorate the victims of Genocide with a deep respect," said Gülen in the letter written to Archbishop Shinork Kalusyan, the former Armenian Patriarch of Istanbul on May 6,1965.“I condemn with indignation and abhorrence the massacre of children of your great Prophet Jesus Christ by some ignorant people who think they are Muslim." 
Muslim cleric Gülen recognizes Armenian genocide: letter

"Fethullah Gülen'in 1965'te Ermeni Patriği'ne yazdığı mektup: Gülen kendi imzasını taşıyan mektupta aynen şöyle diyor: Çocukluk ve meslek hayatımda tanıdığım birçok Ermeni aile ve şahsiyet vardır. 1915 yılında Ermenilere yapılan büyük soykırımını lanetle yadetmekten geçemeyeceğim. Öldürülen katledilen insanların içerisinde ne kadar büyük insanların bulunduğunu derin bir hassasiyetle okuyor onları saygıyla anıyorum. Büyük Peygamberiniz'in Hz. İsa Aleyhisselam'ın çocuklarının Müslüman geçinen cahil insanlar tarafından katledilmesini esefle kınıyorum."
"Büyük soykırım"
http://www.yenisafak.com.tr/gundem/buyuk-soykirim-2117111

"The Gülen Movement has made donations to Robert Menendez, a U.S. Senator from the state of New Jersey known for spearheading efforts for the United States' official recognition of the so-called Armenian genocide."
Gülen linked to Armenian Genocide bill
http://www.dailysabah.com/nation/2014/04/14/gulen-linked-to-armenian-genocide-bill

Montag, 13. April 2015

Pressekonferenz des ZAD in Berlin, 14.04., 11 Uhr



PRESSEKONFERENZ anlässlich des 100. Gedenktages an den Völkermord an den Armeniern Zeit: 14.04.2015 – 11.00 Uhr 
Ort: In der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund, Tiergartenstraße 15, 10785 Berlin

Aus Anlass des 100. Gedenktages an den Völkermord an der armenischen, aramäischen und pontosgriechischen Bevölkerung des Osmanischen Reiches informiert der Zentralrat der Armenier in Deutschland auf der Pressekonferenz über die deutschland- und europaweit geplanten Veranstaltungen und Initiativen mit denen an das unermessliche Leid erinnert und der Opfer gedacht werden soll. 
Der Zentralrat der Armenier möchte dabei sowohl die derzeitige Position der deutschen Bundesregierung, als auch die Politik der türkischen Regierung in ihren historischen und aktuellen Kontexten beleuchten. Des Weiteren möchte er eine eigene Einschätzung zur Stellung der armenischen Erinnerung in Rahmen der deutschen Erinnerungspolitik formulieren, die den Gegebenheiten der multikulturellen und multiethnischen Verfasstheit der deutschen Gesellschaft Rechnung trägt.  Am 24.04.1915 ließ die Regierung des Osmanischen Reichs armenische Notabeln, Künstler und Intellektuelle in Konstantinopel verhaften und ermorden. Dieser Tag markiert den Anfang einer geplanten Politik der Vernichtung, an deren Ende bis zu 1,5 Millionen Armenier den Tod gefunden hatten. Die Folgen dieser radikalen Gewalterfahrung prägen bis heute die armenische Gemeinschaft. Sowohl die Republik Armenien, als auch die Armenier in der internationalen Diaspora erwarten den einhundertsten Gedenktag des Völkermordes mit Sorge und Spannung.  Denn auch einhundert Jahre nach dem Völkermord setzt die Republik Türkei unbeirrt ihre Politik der Leugnung des Genozids fort – dies trotz gegenteiliger Beweise und der daraus folgenden Einschätzung der internationalen historischen Forschung und trotz der Tatsache, dass bereits 1919 die Hauptverantwortlichen des jungtürkischen Regimes von einem osmanischen Gericht verurteilt wurden. Sowohl zahlreiche nationale Parlamente, als auch das europäische Parlament haben bereits in Beschlussfassungen den Völkermord an den Armeniern anerkannt, auch um dieser fortgesetzten Leugnungspolitik ein politisches Signal entgegenzusetzen. 
Mit großem Befremden beobachtet die armenische Gemeinschaft in Deutschland die aktuellen Entwicklungen bezüglich der Beschlussfassung des Deutschen Bundestages, der sich am 24. April in einer Plenardebatte der Thematik widmen wird. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wurde die von den Abgeordneten Bergner (CDU) und Nietan (SPD) vorbereitete Resolution verwässert und die Anerkennung des Völkermordes herausgestrichen. Dieses Zugeständnis an die offizielle Position der türkischen Regierung, das letztlich eine Einwilligung in die Strategie der Leugnung bedeutet, ist des Gedenkens der Opfer unwürdig und wird der historischen Verantwortung Deutschlands, das als militärischer Bündnispartner des osmanischen Reiches während des ersten Weltkrieges eng mit der Geschichte des Völkermordes verwoben ist, in keiner Weise gerecht. 
An der Pressekonferenz wird ebenfalls der Bundesverband der Aramäer in Deutschland teilnehmen. 

Vorstand des Zentralrats der Armenier in Deutschland e.V. 


Samstag, 11. April 2015

"Erst die Armenier, dann Ihr!"

In Deutschland werden türkische Rechtsextremisten von SPD und CDU ebenfalls seit Jahrzehnten umworben und eingebunden, während Kritiker als "Feinde der Türkei" von der deutschen Politik systematisch ignoriert und ausgegrenzt werden. 

"Die Knechtschaft wird enden, dann seid ihr dran." Dieser Satz, Teil einer Veranstaltungsankündigung, die der türkische Verein Avrasya Linz auf Facebook postete, sorgt für neue Aufregung über den Verein. Experten sehen Avrasya als Vorfeldorganisation der rechtsextremen, antisemitischen und ultranationalistischen Grauen Wölfe. Der Satz ist - ausgerechnet in Zeiten, da man des Völkermords an den Armeniern durch die Türkei vor 100 Jahren gedenkt - an Armenier gerichtet.

In der Türkei werde der Genozid an den Armeniern vor 100 Jahren von den Grauen Wölfen geradezu gefeiert", so Rammerstorfer.
Zu den Postings des Linzer Vereins und eines seiner Funktionäre meint er: "Sie fühlen sich offenbar sehr sicher." Das mag auch daran liegen, dass ein Mann weiterhin nicht daran denkt, sich von Avrasya zu distanzieren: der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Er wurde wiederholt dafür kritisiert, mit dem Verein freundschaftlich zu verkehren."

"Avrasya" an Armenier: "Dann seid ihr dran"

"Verein Avrasya hetzt und droht im Internet gegen Armenier"

Mihran Dabag und Kristin Platt: Verlust und Vermächtnis

"100 Jahre nach dem Genozid an den Armeniern (1915/16) kommen in diesem Buch Überlebende zu Wort. Sie berichten von den Deportationen, von Todesmärschen, Hunger, unvorstellbarer Gewalt und bitteren Verlusten. In ihren biographischen Rückblicken suchen sie eine Einordnung für eine Erfahrung, die keine Worte kennt. 
Die Lebensberichte wurden über einen längeren Zeitraum im Rahmen eines Oral History-Projekts aufgezeichnet und werden jetzt, nach dem Tod der Gesprächspartner, zum ersten Mal als Buch publiziert.
Sie bezeugen den Verlust von Kindheit und Familie, von Hoffnungen und Zukunft. Doch gewähren sie auch einen Einblick in die Schwierigkeiten, einen Alltag zurückzugewinnen und ein Leben als Flüchtling zu bewältigen. 
Bestimmt werden die lebensgeschichtlichen Erzählungen dieser letzten Zeitzeugen vom »Gehen und Gehen« während der Deportation, das über von Leichen gesäumte Wege führte, das Hunger war und brutalste Gewalt."

Donnerstag, 2. April 2015

Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD leugnen Genozid an Armeniern

P R E S S E E R K L Ä R U N G 

Köln, 02.04.2015

Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD 

leugnen Genozid an Armeniern

Volker Kauder und Thomas Oppermann von Ankara eingeschüchtert

Die Bundestagsfraktionen bereiten für den 24.April eine neue Bundestagsresolution anlässlich des 100.Jahrestages des Genozids an den Armeniern vor. Während Bündnis 90/Die Grünen und die LINKE den Genozid explizit in ihren Anträgen benennen, strichen die Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD den Genozid-Begriff aus ihren ursprünglichen Antragsentwürfen und ersetzten diesen durch „Vertreibung und Massakern“. 

„Volker Kauder stellt sich in der Öffentlichkeit gerne als Anwalt verfolgter Christen dar, wähnt sich jedoch im puren Revisionismus, wenn es um die Anerkennung des Genozids an den christlichen Armeniern geht.“, sagt Dr. Nazareth Aghuegian, Vorstandsvorsitzender des ZAD. „Es ist unerträglich anzusehen wie ein Volker Kauder (CDU) und ein Thomas Oppermann (SPD) die revisionistische Politik Ankaras adaptieren.“ 

Das den Worten Volker Kauders zu den verfolgten Christen keine Taten durch die Anerkennung des Genozids folgen, wird in den christlichen Gemeinden überwiegend als Heuchelei und Rückgratslosigkeit wahrgenommen. 

Volker Kauder und Thomas Oppermann sind als Fraktionsvorsitzende für den abschließenden Inhalt der Anträge ihrer Fraktionen zuständig und veränderten die ursprünglichen Antragsentwürfe zugunsten der Leugnungspolitik Ankaras. 

Die Änderungen erfolgten auch auf Wunsch des Auswärtigen Amtes. 

„Die Bundestagsabgeordneten sind allein ihrem Gewissen unterworfen und tragen als freie Mandatsträger eine Verantwortung. Sie sollten sich nicht der Direktive eines Außenminister Steinmeiers unterwerfen, der sich hier zum Pressesprecher der AKP-Regierung aufschwingt und die Leugnung des armenischen Genozids durch den deutschen Bundestag fordert“, sagt Rechtsanwältin Madlen Vartian, stv. Vorsitzende des ZAD

Die Parlamentarier von CDU/CSU und SPD sind aufgefordert allein ihrem Gewissen zu folgen und sollten daher gegen die Anträge ihrer Fraktionen stimmen, sofern diese sich nicht eindeutig zum Völkermord an den Armeniern bekennen.

„Falsche Rücksichtnahmen stärken lediglich den seit Jahren anwachsenden türkischen Rechtsradikalismus in Deutschland“, erklärt Rechtsanwältin Madlen Vartian, stv. Vorsitzende des ZAD. 


Vorstand des Zentralrats der Armenier in Deutschland e.V.


Pressekontakt:


Madlen Vartian

stv. Vorsitzende des ZAD


Kontakt: 0221 – 16 86 3001

Mobil: 0178 – 81 81 002

Email: vorstand@zentralrat.org


Samstag, 14. März 2015

Europäische Parlament fordert Mitgliedsstaaten zur Anerkennung des Genozids an den Armeniern auf


Das Europäische Parlament hat in seinem kürzlich veröffentlichten Menschenrechts-Report die EU-Mitgliedsstaaten aufgefordert  den türkischen Genozid an den Armeniern anlässlich des 100.Gedenkjahres anzuerkennen und zum weiteren Anerkennungsprozess beizutragen.

Diese Entscheidung stellt einen Meilenstein in der europäischen Politik dar, da das Europäische Parlament  nicht nur einen Konsens im Hinblick auf den armenischen Genozids definiert, sondern auch zur aktiven Unterstützung des Anerkennungsprozesses in und durch die Mitgliedsstaaten auffordert.

Unter Punkt 77. heißt es:
...fordert alle Mitgliedstaaten zum 100. Jahrestag des armenischen Völkermords auf, diesen juristisch anzuerkennen, und legt den Mitgliedstaaten und den EU-Organen nahe, mehr zur Anerkennung des armenischen Völkermords beizutragen


In Deutschland blieb dieser Beschluss unkommentiert. Die Bundesregierung äußert sich zur Frage der Anerkennung des armenischen Genozids in revisionistischen Formulierungen und weigert sich beharrlich die Vernichtung der Armenier anzuerkennen. 


The EP adopted the Annual Report on Human Rights and Democracy in the World 2013 and the EU policy on the matter on March 12. Article 77 of the adopted report “calls, ahead of the 100th anniversary of the Armenian Genocide, on all the member states to legally acknowledge it, and encourages the member states and the EU institutions to contribute further to its recognition.”
European Parliament Urges EU Member States to Recognize Genocide
http://armenianweekly.com/2015/03/12/ep-armenian-genocide/#prettyPhoto

Montag, 20. Oktober 2014

Die PKK - Helden im Kampf gegen ISIS

Es gibt gute Kurden und böse Kurden. Allerdings ist die Rollenverteilung anders, als die Türkei und ihre Schergen im Westen glauben lassen wollen. Die "guten" Kurden sollen die Peschmerga unter Barzani sein, während die "bösen" Kurden die PKK-Anhänger und Sympathisanten unter Karayilan und Co. sein sollen. Weshalb gerade Barzani der "Gute" sein soll ist einfach zu beantworten - er ist ein Vasale Ankaras den es nicht um den Kampf um Gleichberechtigung und ein Leben in Würde in der Türkei und Syrien geht, sondern vornehmlich um den Machterhalt des Barzani-Clans im Nordirak. Barzani arrangierte sich mit Ankara und richtete seine Waffen gegen die PKK und konkurrierende Kurden-Clans. Er ist der Vasale Ankaras, der sich weder um die Kurden Syriens oder der Türkei, noch um Yeziden und Aleviten schert. 

Die PKK-Kurden sollen die "Bösen" sein. Sie sind diejenigen, die ab den 70er Jahren gegen die Unterdrückung der Kurden durch Ankara aufbegehrten. Erst politisch, später dann militärisch als kurdische Dörfer in der Osttürkei dem Erdboden gleichgemacht wurden, Kurden entführt, gefoltert und ermordet wurden, Nachts türkische Soldaten in kurdische Häuser eindrangen Mädchen und Frauen vergewaltigten, während die Väter dabei zusehen mussten. 

Frauen und Männer kämpfen seither in der PKK für Gleichheit, Freiheit und ein würdevolles Leben. 

Die Finanzierung des Kampfes gegen die Türkei erfolgte zumeist über illegale Drogen- und Waffengeschäfte, Schutzgelderpressungen und Hehlerei. Unterstützung erhielten sie unter anderem von der Sowjetunion, da sie sich dem Kommunismus und den Werten des Sozialismus verbunden fühlten. Gegen den türkischen Staatsterror waren sie die Helden, die in den Kampf zogen. 

Der Westen schaute der blutigen Politik der Türkei gegen die Kurden zu. Die NATO-Partner ignorierten die Kurden und belieferten die Türkei weiter mit entwickelten Waffensystemen und Spionageequipments. Sie setzten die PKK auf ihre vermeintlichen "Terrorlisten" und unterstützten die Türkei bei der Unterdrückung der Kurden. Nicht die Türkei soll die Kurden, sondern die PKK soll die Türkei terrorisiert haben, sagten sie. 

Diese Lesart ist ebenso zynisch wie falsch. Der Terrorismus ist nämlich historisch betrachtet für Ankara die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln und hat traurige Tradition. Zur Dezimierung der Armenier gründete bereits Sultan Abdulhamit II. in den 1890ern die paramilitärischen Hamidiye-Regimenter. Später hießen sie unter den Jungtürken  "Teskilat-i Mahsusa" und waren für das schmutzige Mordgeschäft während des Genozids an den Armeniern 1915 zuständig. Die Teskilat-i Mahsusa wurde dann 1923 in den türkische Geheimdienst "MIT - Milli Istibaharat Teskilati" überführt, die wiederum spezielle Mordkommandos wie die türkische Hizbullah, die TIT (Türk Intikam Tugayi) und die gefürchtete JITEM gründete. 

Inzwischen verfolgt Ankara die Kurden nicht nur innerhalb der türkischen Grenzen, sondern auch in den Nachbarstaaten. Die ISIS, Al-Nusra, Al-Kaida - Mörderbanden, die jahrelang als "syrische Opposition" bezeichnet wurden, verfolgen das Ziel, die Pluralität Syriens auszulöschen und einen homogenen, sunnitisch-muslimischen Staat zu gründen. 

Die einzigen, die hiergegen erfolgreich Widerstand leisten, sind die Kurden. Genauer: Die PKK. Die PKK führt derzeit den Kampf gegen Unterdrückung und Barbarei, während der Westen erneut der Türkei die Stange hält. 

Wer ist also der Terrorist? Die PKK, die gegen die Barbarei kämpft oder die Türkei, die diese - in fortgeführter staatlicher Tradition - unterstützt?


"Yet it was YPG and PKK forces that provided the decisive support on the ground to the Iraqi Kurds, allowing KRG peshmerga to regain territory lost to Isis in Iraq. The US in great part owes the limited success of its airstrikes in north Iraq to the PKK and YPG."

Why did the US help the Kurds in Iraq but leave Isis to massacre them in Syria?http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/oct/07/us-kurds-iraq-isis-massacre-syria-kobani?CMP=twt_gu

"In Cizre legte sich niemand folgenlos mit den Mächtigen an. Dazu gehörten die Militärs, Jitem-Leute, aber auch Mitglieder der radikal-islamischen türkischen Hizbullah. Sie herrschten über Leben und Tod in Cizre, der tristen Grenzstadt am Tigris, als draußen in den Bergen der Kampf zwischen der Armee und der PKK tobte. Zum Bürgermeister ließ sich damals ein brutaler Clanführer namens Kamil Atak ernennen, ein ehemaliger Schäfer, der seine Gefangenen mit Vorliebe an die Hizbullah-Kämpfer "verfütterte", wie es ein Lokalpolitiker in Cizre formuliert." [...]
"Wir mordeten nachts, während der Überstunden, wenn die regulären Soldaten nicht mehr anwesend waren." Und weiter: "Viele unserer Gefangenen wurden vom Gericht oder der Gendarmen angezeigt, viele aber auch von ganz normalen Mitbürgern denunziert. Eine Befragung durch die Jitem-Leute hat niemand überlebt."
Kurdenverfolgung in der Türkei: "Wir mordeten nachts, während der Überstunden"
http://www.spiegel.de/politik/ausland/kurdenverfolgung-in-der-tuerkei-wir-mordeten-nachts-waehrend-der-ueberstunden-a-626351.html

"Kurden beteiligten sich mit Raubüberfällen, Vergewaltigungen und Mordorgien. Widerstand gegen die Deportationen gab es nur vereinzelt." [...]
"Das Vorgehen sei planmäßig gewesen und von einem "Komitee für Einheit und Fortschritt" gelenkt worden. "Das war, wenn man so will, so etwas wie die NSDAP und diese so genannte Spezialorganisation, diese Sonderorganisation (Teskilati Mahsusa), das war die SS. So war das organisiert. Es gibt ein paar Quellen, wo die Deutschen staunen und sagen: Für orientalische Verhältnisse ist das eigentlich unglaublich, wie die in relativ kurzer Zeit von einem Jahr es geschafft haben, die Armenier umzubringen oder zu assimilieren", sagt Gust."
Der vergessene Völkermordhttp://www.stern.de/politik/geschichte/osmanisches-reich-der-vergessene-voelkermord-539507.html

Mittwoch, 24. September 2014

Zerstörung der armenischen Gedenkkirche in Deir ez-Zor


P R E S S E E R K L Ä R U N G des ZAD vom 23.09.2014 

Am 21. September 2014 zerstörte der Islamische Staat (IS) die Armenische Genozidgedenkkirche in Deir ez-Zor. Die Stadt im Osten Syriens diente, neben Ras al-Ayn, als Endlager für die durch Todesmärsche zusammengetriebenen Armenier während des türkischen Genozids an Armeniern 1915/16. Den ermordeten Armeniern wurde daher in Deir ez-Zor von den Überlebenden des Völkermordes diese Genozidgedenkkirche gewidmet und die Gebeine einiger Opfer dort begraben.

Dr. Nazareth Agheguian, Vorsitzender des ZAD: "Die Zerstörung der armenischen Gedächtniskirche in Der ez-Zor für die Opfer des armenischen Genozids erfolgte am Unabhängigkeitstag der Republik Armenien. Ich denke nicht, dass dies ein Zufall ist. IS wird von der Türkei unterstützt. Die Türkei setzt nun systematisch ihre Vernichtungspolitik gegen das armenische Volk und ihre Erinnerungs- und Gedenkorte fort."

Bereits im März diesen Jahres unterstützte der NATO-Partner Türkei den Al-Kaida Ableger Al-Nusra Front in Syrien bei der Vertreibung und Zerstörung der armenischen Kleinstadt Kessab in Syrien. 

"Es ist im Westen hinreichend bekannt, dass die Türkei die islamistischen Terrororganisationen aktiv unterstützt. Sofern die Bundesregierung nicht innerhalb der NATO Konsequenzen gegen die Türkei einfordert, setzt sie sich den Vorwurf der Billigung dieser Verbrechen aus", sagt RA'in Madlen Vartian, Stv. Vorsitzende des ZAD.

Die Türkei ist zum Dreh- und Angelpunkt des islamistischen Terrors geworden und setzt ihre Gewaltpolitik gegen Armenier, Christen, Aleviten, Yeziden und Kurden konsequent in Syrien und Irak mittels Unterstützung dieser Terrororganisationen fort. Die Bundesregierung und die westlichen NATO-Partner müssen der derzeitigen Politik der Türkei entschieden entgegentreten.

Vorstand des Zentralrats der Armenier in Deutschland e.V.

http://www.zentralrat.org/de/node/10979

Sonntag, 24. August 2014

Schicksal der Jesiden im Fokus armenischer Politik

“The Armenian President has instructed the Foreign Ministry and heads of diplomatic missions to double their efforts on the international scene. 
The issue will remain in the focus of Yerevan, and the Republic of Armenia will consistently support fraternal Yazidi nation as much as possible,” the statement says.
Armenia will consistently support fraternal Yazidi nation – President’s spokesman

On August 21, the Armenian government passed a resolution to allocate $100 000 in aid to Iraq’s Yazidi population in light of the recent political crisis in the region.
Armenia Allocates $100 000 to Iraq’s Yazidi Population

Chairman of the World Yezidis Union Aziz Tamoyan held a press conference on Tuesday and spoke of the Yezidi genocide being committed in Iraq.
According to him, 1,300,000 Yezidis are living in the north of Iraq.
“The Yezidi villages have barbarously been destroyed, and only hills have remained,” Mr Tamoyan said.
He is calling on the international community and superpowers to deal with the problem.
“They have a program of creating a Kurdistan and they are destroying other peoples – Armenians, Greeks all others living there.”
Sheikh Bro Hasanyan, noted the Yezidis have fallen victim to political and territorial ambitions of a few people. This is a plan by the Iraqi and Turkish presidents.
This is a second genocide against Yezidis, he said.
 Armenian Yezidis call on international community to stop Yazidi genocide in Iraq

"The Armenian parliament vice-chair considered this mass violence against the Yazidi population to be unacceptable. He assured that this matter is at the focus of Armenia President Serzh Sargsyan and the ruling Republican Party, and that Armenia stands ready to assist and support the friendly Yazidi people."
Armenia stands ready to assist Yazidi nation – parliament vice-chair


Armenische Jesiden helfen Glaubensgeschwistern - Karabach gewährt Asyl - US-Botschafter in Eriwan besucht Jesiden

"Auf Initiative von Misha Aloyan wurde in Russland ein Hilfsfond für êzîdîsche Flüchtlinge eingerichtet. Dank seines Einflusses und Kontakten konnte er einflussreiche êzîdîsche Geschäftsmänner und Politiker für den Hilfsfond gewinnen, und sammelte so in kürzester Zeit über 100.000$, die er den Flüchtlingen übergeben wird. Aus Russland wurden bislang insgesamt über eine Millionen Dollar gespendet, um den Flüchtlingen aus ihrer katastrophalen Lage zu helfen."
Boxweltmeister Aloyan mit großem Einsatz für Êzîden aus Shingal
http://ezidipress.com/?p=3155

“A genocide is being carried out against the Yazidis in the 21st century and the President of Turkey Erdoğan, former President of Iraq Talabani, and the President of the Iraqi Kurdistan Region Barzani are responsible for it,” Hasanyan said. Meanwhile, on the same day as the press conference, the government in Stepanakert announced that Artsakh is ready to welcome Yazidis fleeing persecution in Iraq.
[...] 
The Armenian people cannot be indifferent to what is now being done to the Yazidi people,” Babayan told Azatutyun.am. “The Yazidis are the only people who have become an integral part of the Armenian people.”
Armenian Yazidis Blame Erdogan for Genocide of Iraqi Kin
http://asbarez.com/126102/armenian-yazidis-blame-erdogan-for-genocide-of-iraqi-kin/

J
ohn Heffern, the U.S. ambassador in Yerevan, met with leaders of Armenia’s Yazidi community on Wednesday to discuss the plight of their displaced co-ethnics in Iraq.
In Murazi’s words, the Yazidis also want Washington to supply them with weapons for self-defense and help create a Yazidi autonomy in Iraq. “All Yazidis hope for the creation of an autonomy because even if this fighting ends and, God willing, the Islamists are driven out of Yazidi areas Yazidis cannot imagine their future life there with the same status and under the same regime,” he said.
U.S. Envoy Meets Armenian Yazidis


Samstag, 23. August 2014

Prof. Dr. Mihran Dabag: "Mit der Gründung der Republik Türkei im Jahr 1923 verstummte die Diskussion."

"Es hat eine große Debatte in der Öffentlichkeit, später dann auch im Parlament, über die Politik der Jungtürken eingesetzt, in der die Verbrechen an den Armeniern offen benannt und die Fragen nach Schuld, Verantwortung und Bestrafung intensiv diskutiert wurden.[20] Die Positionen reichten dabei von vereinzelten Feststellungen einer kollektiven Schuld (so ließ etwa die Zeitung Yeni Istanbul am 30. November 1918 verlauten "Wir alle sind Täter"[21]) bis hin zur Zuweisung der Schuld an eine verbrecherische kleine Clique jungtürkischer Machthaber, die mehrheitlich nicht der türkischen Rasse zugehörig sei und keine echten Muslime gewesen seien - bei gleichzeitiger Entschuldung des türkischen Volkes (so Innenminister Ahmet Izzet am 13. Februar 1919 in der Zeitung Tasvir-i Efkâr[22]). Einhellig wurde die vollständige Aufarbeitung der Verbrechen und die Bestrafung der Täter als zentrale Aufgabe und moralische Pflicht begriffen.[23] 

Mit der Gründung der Republik Türkei im Jahr 1923 verstummte die Diskussion. Nahezu alle in den Istanbuler Prozessen verurteilten Personen wurden rehabilitiert. Damit begann eine Politik staatlich propagierter Leugnung des Geschehens durch die Republik Türkei. Bis heute wird die Qualifizierung der Ereignisse der Jahre 1915/16 als Genozid von der offiziellen Türkei bestritten."